Haltestelle Wolnzach Markt

Der Start des Nachbaus der Haltestelle ("des Bahnhofs") Wolnzach Markt in Epoche I erfolgte aus einem konkreten Anlaß heraus: im Jahr 2014 feierte der Markt Wolnzach die 1200. Wiederkehr seiner ersten urkundlichen Nennung. Ebenfalls in 2014 jährte sich am 6. Dezember die Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke des Holledauer Bockerls von der Station Wolnzach bis zur Haltestelle Wolnzach Markt zum 120. Mal. Da wir außerdem den 12. Geburtstag der Interessengemeinschaft Hallertauer Modelleisenbahner feierten, bot die Zahlenreihe „1200-120-12“ mehr als genug Anlaß für uns als Hallertauer Modelleisenbahner, im Rahmen des Wolnzacher Christkindlmarktes 2014 eine großes Arrangement unserer Module auszustellen. Ein von der Haltestelle Enzelhausen ausgehender Zweig wurde soweit möglich als Epoche-I-Zweig konzipiert und die Haltestelle Wolnzach Markt sollte Bestandteil dieses Streckenastes sein.

 

Damit stellte sich die Frage nach Unterlagen für die Zeit um den 6. Dezember 1894 als Grundlage für einen Nachbau. Mein Faible galt schon lange der Epoche I, besonders dem Zeitraum nach der Mitte des 19. Jhs. bis unmittelbar vor dem Ausbruch des I. Weltkriegs 1914. Durch bereits früher vorgenommene Recherchen in den entsprechenden Institutionen lagen die Abnahmepläne für die Bahnhofsgebäude im Markt Wolnzach aus dem Jahr 1895 bereits vor - was jedoch die entsprechenden Pläne und sonstigen Informationen für das Gleis und die Strecke als solches betraf, fehlte, abgesehen von einem Bild vom Empfangsgebäude anläßlich der Streckeneröffnung, noch praktisch jedwede aussagekräfigte Quellenbasis. Deshalb folgte eine dem Anlaß entsprechend intensivierte Phase der Suche in den zuständigen Archiven. Die Ergebnisse dieser Nachforschungen, die noch weiter fortgesetzt werden, sind so aussagekräftig, daß nicht nur die Haltestelle Wolnzach Markt, sondern praktisch die gesamte Strecke mit allen Haltestellen und Haltepunkten weitestgehend authentisch nachgebaut werden kann.

 

Für die Haltestelle Wolnzach Markt ergaben sich aus den Recherchen als hauptsächliche Erkenntnisse für den Nachbau: der Oberbau mit eisernem Langschwellengleis, eine andere Optik der Holzquerschwellen der Weichen in Folge des angewandten Systems der Imprägnierung des Holzes zu dieser Zeit und der 1894 tatsächlich realisierte Gleisplan für die Haltestelle.